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Älter-Werden und Sein wird mit einer Heldenreise verglichen, die Mut erfordert mit den körperlichen, geistigen und mentalen Veränderungen klar zu kommen.

Grundsätzlich wir Erotik und Sex fast in einem Zuge benannt. In Verbindung mit Alter reduziert sich das Thema auf Ratgeberniveau.

„Älter-Werden und Sein“  ist in Anbetracht des demographischen Wandels ein gesellschaftlich relevantes Thema und  spielt eine grössere Rolle auf  Seniorenplattformen, Krankenkassen und Gesundheitsorganisationen.  Es ist oft der Blick der jüngeren Generation auf diesen Prozess, von Erotik  keine Spur, eher der Sex im Alter. 

Dieser ist von Veränderung begriffen, wenn sich die Kräfte wandeln und führt in eine Ratgeberkultur. Dem eigenen Prozess der Erotik des Älter Werden und Seins  nähere ich mich in diesem Blog. 

Es ist mir ein Anliegen neue eigenständige und kreative Bilder zu schaffen, die uns ermutigt noch mehr nach Innen zu schauen und unsere inneren Bilder zum Ausdruck zu bringen. Das braucht Mut und die Bereitschaft sich aus den äusseren Bildern zu lösen.

Älter Werden ist ein Prozess, der individuell beginnt und nicht am Lebensalter festgemacht werden kann. 

Wie siehst Du diesen Prozess? Wann beginnt für Dich Alter? Wo und wie verkörperst Du Erotik in Deinem Leben?

Körperbilder und die Erotik!

Knackig, knusprig, fest und wohlgeformt, so mögen wir sie die Hintern und die Körper.  Diese Klischees prägten und prägen unsere Körperbilder.

Erotik ist eng verbunden mit Sinnlichkeit, die wir mit und über unseren Körper erfahren. Deshalb widme ich dem Körper und den Bildern mein Aufmerksamkeit.

Eine Frau, die sich in ihrem Körper mag und diesen annimmt, wie er ist, die sich gut fühlt in ihrem Körper erreiche ich mit der Erotik des Älter-Werdens und -Seins sicherlich viel eher. 

Frauenleben ist zyklisch und sehr eng verbunden mit unserem Körper. Die  Zufriedenheit in und mit unserem Körper kann unser Selbstwertgefühl beeinflussen. 

Gesellschaftliche Bilder wirken auf uns ein, die Peergroup, das Umfeld sind ausschlaggebend für unsere Selbstakzeptanz. 

Die Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers ist gestört, wenn sich eine schlanke und wohlgeformte Frau zu dick findet. Im Prozess des Älter-Werdens kommen weitere Faktoren hinzu, die immer neue Anpassungen des eigenen Bildes erfordern. 

Eine übertriebene Sport- und Fitnessindustrie oder auch ein gleichgültiges Vernachlässigen des eigenen Körpers, sind beides Synonyme, dass sich eine Frau nicht mit ihrem Körper wohl fühlt  und annehmen kann, was wirklich ist

Wie geht es Dir mit Deinem älter-werdenden Körper? Versteckst Du ihn oder zeigst Du, was Du hast?  Nichts macht die FrauenKörperSpuren sichtbarer als welkende Körper, die uns an Zerfall erinnern. 

Die Erotik des Älter-Werdens (1)

Anti-Körperbilder oder Body Posity?

In unserer visuellen anmutenden Welt wollen wir nichts von Zerfall, Dahin-Welken, Furchen und Falten wissen, geschweige den sehen.

Meine Schwester lässt  Blumensträusse welken  und noch viele Tage in der Vase auf dem Tisch stehen. Mir tut es fast körperlich weh, die welken Sträusse zu erleben. Sie mochte den Prozess des Hinwelkens, der Trockenheit und fand die Schönheit in den verblassenden Farben und Formen.

Es kostete mich Überwindung und oft war ich geneigt, den Strauss zu ersetzen. Nein, sie rochen nicht unangenehm, sie brachten meinen ästhetischen Sinn durcheinander. So erlebte ich, wie mein Blick geprägt ist.

In jungen Jahren war ich Vertreterin des Gegentrends. Wallende Gewänder und Birkenstock-Schuhe waren zeitenweise mein Kleiderstil. Eine zeitlang trug ich kurze orange Haare, um diesem herrschenden Bild nicht zu entsprechen. Heute sehe ich die junge Frau, die die Verbindung zu sich  und ihrem Körper verloren hatte und vor allem zu ihrer Weiblichkeit. 

Der Körperbilder-Blick ist durch eine Industrie geformt, die mit ebenmässigen  jungen Körpern arbeitet, sie retouchiert darstellt und ein gesellschaftliches Schönheitsideal gestaltet.

Die Bilder in Zeitschriften, Publikationen und anderen Medien zeigen sie uns täglich. Wir wissen, wenn Bilder und Informationen täglich wiederholt und konsumiert werden,  formen wir mit diesen Informationen unsere inneren und äusseren Bilder. 

Es gab ihn immer – den Gegentrend in unserer Gesellschaft in Film und Werbung. In unserer heutigen Zeit hat dieser Gegentrend ein Namen Body Positiv oder Body Neutrality. Diese Bewegung meint die Akzeptanz und Liebe zum eigenen Körper. 

Das Pendel schlägt vage in die andere Richtung. Filme wie Wolke 9 zeigen alte Körper berührend, erotisch und sexuell. Der Film ist kein Kassenschlager, er wurde produziert und gesehen. Einige Kosmetikhersteller und Frauenzeitschriften zeigen mittlerweile Körperbilder, die herrschende Körperbilder erweitern.

Erotik erfährst Du über Deine Sinne. Sinnlichkeit ist eng mit der Körperlichkeit verbunden. Um sie zu verkörpern, darfst Du Dich eng mit Dir verbinden und Dich in Dir selbst spüren. Hier führt uns die Fährte weiter ins nächste Kapitel.

Weibeslust

Erotik des Älter-Werdens und Seins

Du kennst ihn vielleicht den Spruch: Die Zeit zwischen 30 und 60 ist gleich der Zeit zwischen 60 und 90. Es ist eine wertvolle Lebenszeit und die Jahre der Lebensmitte bereiten diesen Lebensabschnitt vor. 

Longivity  (die Lehre vom gesund alt Werden) ist in aller Munde.  Die 5 Säulen des gesunden älter werdens beginnen in jungen Jahren. Es bilden sich Lebensgewohnheiten, die sich positiv auf Gesundheit und Vitalität auswirken.

Wenn ich Erotik und Alter google kommt ein Leitfaden von Unterstützungs- und Beratungsangebote. Pronomen wie Vorurteile und  Missverständnisse bilden den Schwerpunkt der Publikationen. 

Das Wort Lust konnte ich in allen Publikationen nicht entdecken, nicht Lebenslust,  Wollust, gerade noch Wohlbefinden.

Erotik unabhängig vom Alter ist  bei unserer GoogleFreundin eng mit Sexualität verknüpft und erschöpft sich fast in pornographischer Beschreibungen. 

Hier spüre ich die Erotik und Alter jenseits der plakativen Dar- und Vorstellungen. Lust bezieht sich nicht ausschliesslich auf den sexuellen Akt und die Praktiken, es hat wenig mit Porno und Sex  zu tun. Die Erotik hat eine andere Basis, die sich in jedem von uns individuell erschliesst.

Erotik ist eng mit unserer Körperlichkeit  und Sinnlichkeit verknüpft. Berührung, Berührt-Werden innerlich, wie äusserlich ist verbunden mit spüren und zulassen.

Es umfasst alle Sinne und diese erleben wir  mit unserer Kreativität und Vorstellungskraft.

Erotik beinhaltet die Berührung und die Berührtheit. Ein Blick, eine Geste, ein Gespräch indem ich für einen Augenblick einen Menschen erkenne kann Erotik sein. Erotik verbinde ich mit Intimität. Diese Intimität kann in langen Beziehungen entstehen, aber auch in Momenten gelebt werden. Wir erleben die Erotik über unsere visuellen Sinne und ist nicht geschlechterpezifisch. Ein Bild kann in mir die Sinnlichkeit, die Intimität mit mir selbst oder mit anderen Menschen auslösen, wie ein Geruch, ein Wort, ein Ton. Ich behaupte der erste Kontakt, den Erotik herstellt, ist der zu mir selbst zu meiner Sinnlichkeit und Intimität mit mir. 

Wenn Du Erotik für Dich verkörperst in Deinem Prozess mit Dir, dann findest Du in jeder Lebenslage und -alter die sinnliche Komponente des Lebens. 

Über Deine aktiven Kommentare, Hinweise und Bemerkungen bin ich dankbar. Lasst uns die Erotik des Älterwerden und -Seins mit unseren Inhalten neu gestalten.

Den Blick auf die Veränderungen im Prozess des Älter-Werdens

Die Veränderung auf körperlicher psychologischer, emotionaler, sozialer und kultureller wird ebenso beleuchtet. 

Das will ich mit diesem Blog ebenfalls, die Veränderungen auf allen Ebenen beleuchten.  Wir bilden die  Grundlage für neue Körperbilder und den Blick auf Erotik und Alter.

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